Klimawandel, Hitze und Feinstaub: Risiken für Schwangere und ihre Babys | Medizin

Der Klimawandel bringt zunehmend Faktoren mit sich, die besonders für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellen.

Der Klimawandel bringt zunehmend extreme Wetterlagen, steigende Temperaturen und eine höhere Luftverschmutzung mit sich – Faktoren, die besonders für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellen.

Gesundheitliche Folgen für Schwangere

Studien zeigen, dass Umweltfaktoren wie Hitze, Feinstaub und Naturkatastrophen das Risiko für folgende Schwangerschaftskomplikationen deutlich erhöhen:

  • Frühgeburten
  • Niedriges Geburtsgewicht
  • Totgeburten
  • Fehlbildungen
  • Gestationsdiabetes
  • Präeklampsie
  • Vorzeitiger Blasensprung
  • Wachstumsrestriktionen des Fötus

Hitze belastet den mütterlichen Kreislauf stark. Der Körper muss mehr Blut zirkulieren lassen, um sich und das Baby zu versorgen, gleichzeitig aber auch überschüssige Wärme abgeben. Das führt zu einer erhöhten Herzleistung, stärkerem Schwitzen und einem Risiko für Dehydrierung und Kreislaufprobleme.

Feinstaub und Luftschadstoffe können über die Plazenta in den fetalen Kreislauf gelangen und dort zu Entzündungen, oxidativem Stress und epigenetischen Veränderungen führen. Dies kann die Entwicklung des Kindes nachhaltig beeinträchtigen.

Wie Schwangere sich schützen können

Zum Glück gibt es viele einfache Maßnahmen, mit denen Schwangere sich und ihr Baby schützen können:

1. Hitze meiden

  • Aufenthalte im Freien auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen
  • Klimatisierte Räume oder Ventilatoren nutzen
  • Räume abdunkeln und nur früh oder spät lüften

2. Viel trinken

  • Mindestens 2 - 2,5 Liter Wasser täglich (bei großer Hitze mehr)
  • Lauwarme Getränke sind besser als eiskalte

3. Leichte Ernährung

  • Obst, Gemüse, Joghurt und Quark sind ideal
  • Vermeidung schwerer, fettiger Speisen

4. Kleidung und Körperpflege

  • Leichte, atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder Leinen
  • Sprühflasche mit Wasser, lauwarme Duschen oder Wasser über die Unterarme zur Abkühlung

5. Bewegung und Ruhe

  • Moderate Bewegung nur bei angenehmen Temperaturen
  • Beine hochlegen gegen Wassereinlagerungen
  • Kompressionsstrümpfe bei geschwollenen Beinen

6. Warnsignale ernst nehmen

  • Schwindel, Herzrasen, Übelkeit
  • Verminderte Kindsbewegungen
  • Vorzeitige Wehen oder harter Bauch

Bei solchen Anzeichen sollte sofort ärztlicher Rat eingeholt werden.

Fazit

Der Klimawandel stellt eine wachsende Bedrohung für die Gesundheit von Schwangeren dar. Hitze und Luftverschmutzung können schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben. Umso wichtiger ist es, sich gut zu informieren, Warnsignale ernst zu nehmen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.